Von wegen Laptop und Lederhose 40 von 49 Oberallgäuer und 28 von 29 Kemptener Schulen ohne ausreichende Internetgeschwindigkeit. Bayernweit sind 73% der Schulen ohne ausreichende Internetgeschwindigkeit – Anfrage der BayernSPD deckt Missstände auf.
Fast drei Viertel der bayerischen Schulen stehen nur Internetgeschwindigkeiten von maximal 16 Mbit/s zur Verfügung. Diese Bandbreiten sind für Unterricht in digitalen Klassenzimmern viel zu gering, wie die Staatsregierung selbst einräumt. In einem Positionspapier des Bildungsministeriums (Seite 21, erster Absatz, siehe u.g. Link) heißt es, dass die verfügbare Internetbandbreite in Schulen „nicht weniger als 100 Mbit/s betragen“ sollte. Diese Forderung erfüllen weniger als 13 Prozent der bayerischen Schulen, wie die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Margit Wild, ergibt.
Die regionale Abgeordnete Ilona Deckwerth, selbst früher Lehrerin, ist entsetzt: „In Kempten sind 28 von 29 Schulen nicht ausreichend mit Internetgeschwindigkeit versorgt. Im Oberallgäu sind es immerhin 40 von 49 Schulen.“ Das alles aber reiche nicht aus, um in einer globalisierten Wissensgesellschaft mithalten zu können.
Die Bildungspolitikerin Margit Wild erklärt dazu: „Den Schülerinnen und Schülern muss digitale Souveränität vermittelt werden, sie müssen digitale Geräte bedienen, verstehen und sinnvoll einsetzen können. Und die Voraussetzung dafür ist das schnelle Internet an der Schule.“ Außerdem brauchen die Schulen auch mehr Lehrerinnen und Lehrer, die in Bezug auf die Digitalisierung besonders geschult werden, wie Wild betont.
Für Ihre eigene Recherche hier der Nachweis:
Bayerisches Bildungsministerium
https://bayernspd-landtag.de/workspace/media/static/internet-an-schulen-position-5b28ad91690eb.pdf
Anfrage an die Bayerische Staatsregierung
https://bayernspd-landtag.de/workspace/media/static/anfrage-zu-internet-an-schulen-5b28adc51e8e0.pdf